„Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten“ mit diesem Zitat von Aristoteles begann Bürgermeister Jungnitsch seine Ansprache. Die Musiker und Musikerinnen des Instrumental-Vereins Herbach 1895 e.V. bewiesen auf ihrem Herbstkonzert die Richtigkeit dieses Zitates.

Traditionell wurde das Progamm durch das Nachwuchsorchester des Vereines, unter der Leitung des Dirigenten Willi Beckers eröffnet. Die Nachwuchsmusiker beeindruckten mit den Klängen des Stückes „Syncopated Clock“, in dem gekonnt von dem Schlagzeuger Moritz Steinbusch eine Standuhr imitiert wurde. Dem Publikum, im vollbesetzten Forum der Europaschule Herzogenrath (Merkstein), wurde im Anschluss „Scyfall James Bond“ in einem Arrangement von Jay Bocook zu Gehör gebracht. Ihr ganzes Können bewiesen die jungen Musiker und Musikerinnen bei dem bekannten Swingstück „It don´t mean a thing“. Im späteren Verlauf des Abends wurde die hervorragende Jugendarbeit des Herbacher Instrumental-Vereins besonders hervorgehoben und festgestellt, wie lebendig der Verein dadurch auch trotz 120jährigen Jubiläums ist.

Anschließend betrat das 45-köpfige Orchester der Herbacher die wunderschön geschmückte Bühne und begann den Abend mit dem Konzertmarsch „Opening“ von Ernst Hoffmann.
Zu dem Konzert begrüßte danach der 1. Vorsitzende Robert Meyer, neben den vielen Musikfreunden auch eine Reihe von Ehrengästen unter anderem den Bürgermeister der Stadt Herzogenrath Christoph von den Driesch sowie den Bürgermeister der Stadt Übach-Palenberg Wolfgang Jungnitsch.
Die beiden Schirmherren im Jubiläumsjahr des Instrumental-Verein Herbach gratulierten den Musiker und Musikerinnen zu der hervorragenden Vereinsarbeit, wobei Bürgermeister von den Driesch betonte, dass der Verein in beiden Städten fest verwurzelt ist und aus dem kulturellen Leben nicht wegzudenken ist. Bürgermeister Jungnitsch rechnete aus, dass das Orchester seit 1.051.200 Stunden den Menschen mit ihrer Musik Freude bereitet. Er lies es sich nicht nehmen, zu erwähnen, dass der „Große Zapfenstreich“ am Übacher Rathaus im Mai diesen Jahres ein unvergessliches Erlebnis für ihn war.
Ihr ganzes Können bewiesen die Musiker mit der heimlichen Hymne Österreichs „ An der schönen blauen Donau“, die das Publikum direkt zu Anfang zum Mitsummen und Mitschunkeln animierte.

Direkt im Anschluss kündigte Dirigent Willi Beckers, der wie gewohnt gekonnt den ganzen Abend durch das Programm führte, das erste Highlight an. Die Klarinettistin Carina Jack brillierte mit ihrem Solo „Konzert Nr. 2“ für Klarinette und Blasorchester bestehend aus drei unterschiedlichen Sätzen. Die Berufsmusikerin ist 1998 dem Verein beigetreten und dort an der Klarinette ausgebildet worden. Die zum Musikfeldwebel ausgebildete Musikerin bereitet sich zur Zeit auf die Prüfung zum Bachelor of music vor, die sie im Januar 2016 an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf abschließen wird.

Im Jahr der Feste durften auch einige Ehrungen an langjährige aktive Musiker nicht fehlen.
Die 1. Geschäftsführerin Bettina Schwarz sowie die 1. Kassiererin Christiane Everhardt freuten sich die Klarinettisten Judith Gündling und Daniel Lincent, Ann-Sophie Schwarz als Hornistin, die Flötistin Lisa Graf sowie den 1. Vorsitzenden Robert Meyer (Tuba) für 10-jährige Mitgliedschaft im Auftrag des Volksmusikerbundes NRW zu ehren.

 

 

Eine ganz besondere Ehrung ging an den Posaunisten Manfred Petzak. Er begann 1967 sein Studium an der Musikhochschule im Hauptfach Posaune, sowie im Nebenfach Klavier und Kontrabass. 1973 wurde er Bass Posaunist des Stabs-Musikkorps Siegburg. Manfred Petzak nimmt bereits seit 50 Jahren aktiv am Vereinsleben teil, und fungiert schon seit vielen Jahrzehnten erfolgreich als Ausbilder am tiefen Blech.

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Fotos: Walter Junker

 

Mit der Komposition von Jacob der Haan „Oregon“, die eine abenteuerliche Reise durch die faszinierende Landschaft Orgegons erzählt, entließen die Herbacher das begeisterte Publikum in die Pause.

Mit dem Marsch „Fliegermarsch“ ging es schwungvoll weiter in die zweite Konzerthälfte. Die Zuhörer konnten sich im Anschluss an den bekannten und beliebten Melodien von „André Rieu in Concert“ erfreuen. Wie vielseitig die Musiker des Instrumental-Vereines sind, bewiesen sie mit den schwungvollen Klängen von „James Last Golden Hits“ und dem Stück „Cuba Buena Vista“, bei dem Dirigent Willi Beckers selbst zur Trompete griff. Ein weiterer Höhepunkt in dem abwechslungsreichen Programm erwartete die Zuhörer bei dem witzigen Medley „Marsch Konfetti, bestehend aus nahezu 30 verschiedenen Märschen und Melodien. Im ganzen Stück herrscht Uneinigkeit zwischen Dirigent und Orchester, das sorgte für allerhand Überraschungen.
Natürlich durfte auch eine böhmische Polka nicht fehlen – „Wir Musikanten“ kam bestens an und wurde mit viel Applaus belohnt. Bei dem Abschlussstück „Auf Uns“ von Andreas Bourani bewies der Schlagzeuger Benjamin Sprenger einmal mehr das er nicht nur hinter seinem Instrument gut aufgehoben ist, sondern auch als Sänger zu begeistern weiß.
Dirigent Willi Beckers und seine Musiker, die sich in vielen Probestunden auf diesen Abend vorbereitet haben, wurden erst nach zwei Zugaben und „Standing Ovations“ von der Bühne entlassen.